So schnell vergeht die Zeit,
so schnell ist es soweit.
Die Kisten packen,
Wände leeren,
die Möbel abbau'n,
auch die schweren.
So schnell ist es soweit,
am Ende bleibt die Zeit.
Ist es nicht Wahnsinn?
Gerade fing doch '22 an, ich hatte meinen ersten Selbsthilfekurs gegeben und zack! schon ist das Jahr vorbei, meine Routinen für Selbsthilfekurse sind gemütlich angelegt, es fühlt sich alles an wie die größte Selbstverständlichkeit.
Das Leben fließt weiter, wenn ich mich im Jetzt langweile kommt es mir langsam vor, und doch: tagtäglich, minütlich sterben Zellen in mir, werden neue erschaffen, gefühlte Gleichheit der Dinge ist die Missachtung der Details.
Ich gebe mir die Möglichkeit immer neu zu sein, in welcher Phase, in welcher Situation ich auch sei.
Ich brauche mich nicht festhalten an dem was war, wer ich war.
Ich gebe mir die Erlaubnis, neu zu sein.
Der springende Punkt.
Oft ist die Angst zu groß.
Was ich habe, habe ich, Loslassen fühlt sich gefährlich an.
Oh wie schön wäre das Vertrauen in den Lebensfluss,
Wissen,
dass ich auf dem Wasser gehen kann,
dass ich darauf gehen darf,
dass es mich trägt,
mit flotter Welle,
langsamem Fließen,
von Ufer zu Ufer ins Meer.
Geflossene Worte finden ihren Weg zu dir, fließen aus meinen Fingern in die Weite des Netzes. Sind wir hier?
Ich beginne das Jahr '23 mit einem Umzug.
'22 (Freiheit, Zuhause, wo immer ich auch bin) hat mir erlaubt, meine geliebte Neustadt loszulassen und mich in die Sicherheit begleitet, wenn auch durch ein ordentliches Beuteln zum Jahresende.
Schließlich habe ich einen neuen Seinsort gefunden, dem ich mich über den Jahreswechsel durch vielfältiges Loslassen angenähert habe.
'23 (Lebensfluss) nimmt mich mit, trägt mich, hilft mir als Angstspezialist, durch meine Dunkelheiten zu tauchen und wirklich loszulassen.
Ich bin gespannt, wie das weitere Jahr wird.
Wie geht es dir?